Deniz Undav, der 27-jährige Stürmer des VfB Stuttgart, hat eine beeindruckende Saison hinter sich. Mit 13 Toren belegt er den vierten Platz in der Torjägerliste und trägt maßgeblich dazu bei, dass sein Team auf dem dritten Tabellenplatz steht – ein Ergebnis, das die Hoffnungen auf Champions-League-Teilnahme nährt. Doch diese Erfolge kamen nicht über Nacht.
In einem Interview mit SPORT BILD spricht Undav offen über seine bescheidenen Anfänge. Als junger Nachwuchsspieler musste er finanziell hart kämpfen: “Ich wollte meinen Eltern nicht mehr zur Last fallen”, erklärt er. Durch eine Ausbildung zum Maschinenführer verdiente er 600 Euro monatlich hinzu kamen noch 400 Euro aus seiner Fußballtätigkeit.
Die Realität eines Profifußballers ist heute für Undav ganz anders als damals. Er reflektiert über Zeiten, in denen ihm nur 120 Euro im Monat blieben: “Meine Eltern haben meine Miete gezahlt, aber ich musste jeden Cent umdrehen.” Diese Erfahrungen prägen ihn bis heute: “Ich habe genau im Kopf, wie hart es war”, sagt er und betont die Bedeutung von bewusstem Umgang mit Geld trotz seines aktuellen Wohlstands.
Undavs Weg zu finanzieller Unabhängigkeit war steinig. Um mit seinem knappen Budget zurechtzukommen, verzichtete er oft auf gemeinsame Essen mit Kollegen oder ernährte sich wochenlang nur von Toastbrot und Krautsalat – Luxusgüter wie Mayonnaise gab es nur in guten Monaten. Das Sammeln von Pfandflaschen half ihm ebenfalls dabei, durch schwierige Phasen zu kommen.
Heute kann Deniz Undav stolz zurückblicken. Seine harte Arbeit und Entbehrungen haben sich ausgezahlt – sowohl auf dem Spielfeld als auch abseits davon. Der ehemalige Azubi hat seinen Weg gemacht und zeigt nun anderen jungen Spielern, dass man auch aus kleinen Verhältnissen Großes erreichen kann.